Die Carillons in Deutschland

                                      Teil I: Die Instrumente, die Spieler und die Musik, 1665 bis 1900

 

                                                                             Von Jeffrey Bossin                                                

 

Carillons und Glockenspiele für Schlösser und Kirchen

 

            Die ersten Carillons in Deutschland - Turmglockenspiele mit einem Mindestumfang von 23 Glocken und zwei chromatischen Oktaven gespielt auf einem Stockspieltisch mit Pedalen - entstanden im 17. Jahrhundert[i]. Ihre Vorläufer waren kleine Glockenspiele, wie das 1492 gebaute Instrument der  St. Michaeliskirche in Lüneburg mit sieben Glocken des Meistergießers Gherardus de Wou aus Kampen in den Niederlanden. 1508 goß Hinrich von Kampen in Lübeck ein Spiel mit sechs Glocken für die Marienkirche, und 1565 folgte ein weiteres mit zwölf Glocken von Heinrich von Trier aus Aachen und einem Uhrwerk von Henri Ny zu Hassel im Stift Lüttich für die St. Annakirche in Düren[ii]. 1545 wurde ein aus diversen alten Glocken zusammengestelltes Glockenspiel auf die Fassade der St. Petrikirche in Hamburg montiert und 1571 durch eine automatische Vorrichtung mit der Turmuhr gekoppelt. Von den elf Glocken gossen Claus Lemmen 1503, Jan van den Ghein[iii] aus Mecheln 1537 sowie Urban Schober und Hans von Damme aus Hamburg 1571 je eine, und Gherardus de Wou - vierter Sohn des Meistergießers Gherardus de Wou - und Jan ter Steghe 1541 zwei[iv]. Um 1640 erhielt das Aachener Münster ein zwanzigstimmiges Glockenspiel mit Automatik und Stockspieltisch. Die Glocken stammten von Angehörigen des Aachener Gießergeschlechts von Trier[v]. 1656 schenkte ein ehemaliger Bürgermeister von Lüttich dem Kurfürsten und Erzbischof von Köln Maximilian Heinrich eine Turmuhr mit Glockenspiel für sein Residenzschloß in Bonn.

            Die Ausbreitung des Glockenspiels führte zur Installierung der ersten Carillons, eines erweiterten Typs des Instruments, der zum ersten Mal alle Ganz- und Halbtöne der chromatischen Skala umfaßte. Diese Carillons entwickelten die Lothringischen Gießer François und Pieter Hemony in den Niederlanden durch Anwendung einer neuartigen Technik des Glockenstimmens mit einer bisher unerreichten Genauigkeit. Zwischen 1646 und 1678 schufen sie über vierzig Instrumente für die Städte der Niederlande und des heutigen Belgiens, darunter fünf für Amsterdam und drei für Antwerpen. 1653 verschifften sie auf eigene Initiative das erste nach Deutschland, einen Satz von 23 auf Vorrat gegossenen Glocken aus der Werkstatt in Zutphen, die den Grundstock ihres fünften Carillons bildeten und im Rathausturm zu Köln montiert werden sollten[vi]. Obwohl ein lokaler Organist sich für das Vorhaben einsetzte, kam das Geschäft nicht zustande. Zu der Zeit standen die Gießer erst am Anfang ihrer Laufbahn und waren noch nicht zu Ruhm gelangt. Möglicherweise spielten auch die Auswirkungen des erst vor fünf Jahren beendeten Dreißigjährigen Kriegs bei der Absage eine Rolle. Die Hemonys mußten ihre Glocken zurücknehmen und konnten sie erst 1657 als Carillon im Turm der Utrechter St. Nikolaikirche einbauen.

            Einige Jahre später sah die Lage freilich etwas anders aus. Inzwischen erklangen über zwanzig Hemony-Carillons und Glockenspiele von niederländischen Türmen, und es meldeten sich bald auch die ersten deutschen Käufer. Auf einer Reise durch die Niederlande im Auftrag des Kurfürsten Johann Philipp von Mainz bestellte der Ökonom Johan Joachim Becker 1660 oder 1661 ein Glockenspiel mit 21 Glocken und Stockspieltisch für die Mainzer Liebfrauenstiftskirche bei François Hemony, der seit 1657 die städtische Geschütz- und Glockengießerei in Amsterdam leitete[vii]. Das Instrument im Münzturm der niederländischen Hauptstadt diente als Vorbild für das Spiel. Ein zweites und ähnliches ging im September 1661 an die St. Katherinenkirche in Hamburg[viii]. Weil es jedoch zu schwer für den Turm und nur sehr schlecht zu hören war, wurde es im Juni 1663 in den Turm der St. Nikolaikirche überführt und zwei Jahre später durch einige Hemony-Glocken erweitert[ix]. Mit 25 Stimmen war dies das erste Carillon in Deutschland. 1667 starb François Hemony, und sein Brüder Pieter übernahm die Leitung der Amsterdamer Gießerei. Drei Jahre später lieferte er das zweite Carillon nach Deutschland, diesmal an den Landgrafen Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt. Der Landgraf hatte sich 1664 von dem neuen Glockenspiel des benachbarten Kurfürsten von Mainz zum Kauf eines eigenen Instruments anregen lassen. Allerdings diente nicht dieses sondern das 1669 installierte Hemony-Carillon im neuen Rathaus der niederländischen Stadt Maastricht Ludwig VI. als Vorbild. Dieses hatte ihm derart gefallen, daß er eins von demselben Umfang und Gewicht für den Treppenturm seines neuen Residenzschlosses in Darmstadt bestellte, laut Vertrag ...ein klockenspiel von 28 klocken, von der grösse, gleich zu mastricht ist gemacht, und von so schönem korrektem Ton, Resonnance, Accord und Geläut, wie irgendwo in diesem Lande zu finden, worauf unparteiische Musicanten, die sich darauf verstehen, urteilen mögen [x]. Pieter Hemony hatte vier der 28 Glocken schon 1669 gegossen und stellte die restlichen im folgenden Jahr fertig[xi]. Die vier größten trugen das Wappen des Landgrafen und eine Stiftungsinschrift. Die Glocken eins bis neun sowie zwölf hatten um ihre Haube kirchliche Versen in lateinischer Sprache, die zum Teil den Psalmen Davids entnommen waren[xii]. Schon am 22.Juni kamen die Glocken in Darmstadt an, und am 9.August begann der Einbau in den Schloß. Ludwig VI. nahm lebhaften Anteil an die Errichtung seines Carillons, besuchte den Turm regelmäßig, sprach mit den Beteiligten und überwachte die Arbeiten. Nachdem er ein medicament von 50 Reichsthaler erhalten hatte, weil seine beurs sehr schwach und krank war,[xiii] brachte der Amsterdamer Carillonneur Salomon Verbeeck dem"Beyer Stool" genannten Stockspieltisch am 7.September mit nach Darmstadt[xiv]. Er richtete die Traktur des Instruments ein und half beim Einbau des vom Uhrmacher Peter van Call aus Nimwegen gelieferten automatischen Werks und dessen großer Stiftwalze oder Spieltonne. Ende Januar 1672 reiste er wieder ab. Zwanzig Jahre nach dessen Fertigstellung drohte dem Carillon die Vernichtung: der französische König Ludwig XIV., der Anspruch auf die Kurpfalz erhob, ließ seine Armee 1688 in die Länder links und rechts des Rheins einmarschieren. Bei der Verwüstung Bonns im folgenden Jahr fielen Schloß und Glockenspiel den Flammen zum Opfer. Um das Darmstadter Carillon vor dem gleichen Schicksal zu bewahren, wurde es auf Befehl von Landgraf Ernst Ludwig 1693 nach Frankfurt in Sicherheit gebracht. Erst ein Jahr nach Abschluß des Friedens von Rijswijk 1697 erklang es wieder vom Turm des Darmstädter Schlosses.

            Bis zu seinem Tod 1680 goß Pieter Hemony keine weiteren Carillons für Deutschland. Dennoch trug die Faszination der Hemony-Instrumente zur Installation von weiteren Carillons und Glockenspielen jeder Art auf deutschem Boden bei. Herzog Bernhard I. von Sachsen-Meiningen hörte während seines Studiums in Utrecht 1670 täglich die Klänge des Hemony-Carillons auf dem Dom und hatte durch seine erste Ehe mit einer Prinzessin aus Hessen-Darmstadt Gelegenheit, das Carillon im Treppenturm des Darmstädter Schlosses zu bewundern. So gehörte auch ein Glockenturm zu dem neuen Residenzschloß in Meiningen, der Elisabethenburg, das er ab 1682 errichten ließ. Nachdem ein Bauinspektor und ein Uhrmacher eine Reise nach Darmstadt zur Untersuchung des dortigen Carillons im Januar 1698 unternommen hatten, wurden 42 Glocken, eine Walze für die Automatik und ein "Clavier" - vermutlich ein Stockspieltisch wie in Darmstadt - im Turm des Meininger Schlosses installiert. Wahrscheinlich diente das Carillon des Utrechter Doms, das nach seiner Erweiterung 1695 mit 42 Glocken damals größte Instrument Europas, als Vorbild für die ungewöhnlich hohe Anzahl der Glocken. Das Meininger-Instrument war dennoch kein Carillon: die metallenen Klangkörper, die möglicherweise von Paulus Seeger aus Gotha stammten, waren keine herkömmlichen sondern vermutlich nur kleine schalenförmige Glocken, deren Gesamtgewicht lediglich rund 840 Kilogramm betrug.

            Herzog Bernhard, Kurfürst Maximilian Heinrich und Landgraf Ludwig VI. waren nicht die einzigen deutschen Adligen, die ihre Schlösser mit einem Glockenturm ausstatten wollten. Auch Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg entwickelte spätestens 1695 Pläne in dieser Richtung[xv]. Der baufällig gewordene Münzturm seines Berliner Stadtschlosses sollte bei seiner Neugestaltung ein Glockenspiel erhalten[xvi]. Um 1700 beauftragte der Kurfürst, der sich 1701 zum Friedrich I., König in Preußen krönte, den Bildhauer, Baumeister und Schloßbaudirektor Andreas Schlüter mit der Neugestaltung des Münzturms und den Leiter der Königlichen Hof- und Artilleriegießerei in Berlin, Johannes Jacobi, mit dem Guß der Glocken. Jacobi kam aus Homburg vor der Höhe und hatte sich in Paris zum Gießer ausbilden lassen, bevor er 1695 nach Berlin übergesiedelt war. Zu den Werken dieses Meisters zählen die Prunksarkophage Friedrichs I. und seiner Gattin Sophie Charlotte, das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten (zur Zeit vor dem Schloß Charlottenburg) sowie mehrere große Läuteglocken, darunter die etwa zehn Tonnen schwere Maxima-Glocke Susanne, die er 1702 für den Magdeburger Dom goß[xvii]. Jacobi goß um 1700 den Bourdon für das Berliner Instrument, stellten die letzten der 37 Glocken für das Stadtschloß 1704 fertig und nahm sich vor, sie mit Hilfe eines Musikers zu stimmen[xviii]. Doch der Umbau des Münzturms scheiterte, und Intrigen verhinderten die Einrichtung des



[i] Nach den Richtlinien der World Carillon Federation ist ein Carillon ein Musikinstrument bestehend aus gestimmten Bronzeglocken, gespielt auf einem Stockspieltisch. Es werden nur Instrumente mit mindestens 23 Glocken berücksichtigt. Vgl. Satzung der World Carillon Federation von 8. August 1978, Amersfoort, Artikel 3 Absatz 15. Viele der heutigen Carillonneure und Glockensachverständigen bezeichnen sowohl echte Carillons als auch kleine Glockenspiele mit Stockspieltischen, Glockenspiele mit elektrischen Klaviertastaturen und automatische Glockenspiele dennoch mit dem Wort "Carillon". In diesem Artikel werden deshalb nur die Instrumente, die der Definition der World Carillon Federation entsprechen, Carillons genannt, auch wenn Gießer und Spieler des 17. Jahrhunderts keinen Unterschied zwischen einem Instrument mit Stockspieltisch und 22 und einem mit Stockspieltisch und 23 Glocken machten. Die Gesamtgewichte der Carillons werden in Tonnen und die Tonhöhen der Glocken mit hochgestellten Zahlen angegeben. Ein Pfeil zwischen zwei Tonangaben (c2·a3) bezeichnet eine chromatische Tonfolge.

[ii] Umfang b-c-d-es-f-g-gis-a-b-c-d-es. Jede der zwölf Glocken trug den Namen eines der zwölf Aposteln.

[iii] Entweder Jan van den Ghein I., gestorben vor 1544, oder Jan van den Ghein II., gestorben 1573.

[iv] Jürgen Suhr gibt den Namen als Jan ter Cleahr wieder. Vgl. Jürgen Suhr: Beschreibung der Sanct Petri-Kirche zu Hamburg. Hamburg 1842, S. 110. Dies war wahrscheinlich eine falsche Lesart der in gotischen Minuskeln verfaßten Glockeninschrift und sollte Jan ter Steghe, der Gehilfe von Gherardus de Wou und seinem Sohn Gherardus, heißen.

[v] Nach Franz Feldhaus entstand das Glockenspiel des Aachener Münsters zwischen 1632 und 1639. Vgl. Franz Feldhaus: Deutsche Glockenspiele. In: Archiv für Musikwissenschaft, 10. Jhg.(1953), S. 60-70. Als Gießer nennt Dr. Hoffmann-Dortmund jedoch Heinrich von Trier sowie Franz (Franss oder Franciscus Treverensis) und Jakob von Trier, die von ca. 1556 bis 1570 bzw.von 1636 bis 1662 und von 1638 bis 1661 in Aachen tätig waren. Vgl. Hoffmann-Dortmund: Das Glockenspiel auf dem Schlosse in Velen. In: Beiträge zur Heimatkunde des Kreises Borken, Nr.3 (1908), S. 65-67. Demnach hätte das Glockenspiel Uhren- oder Läuteglocken von Heinrich von Trier verwendet oder wäre als Erweiterung eines kleineren Instruments aus dem 16. Jahrhundert entstanden.

[vi] Umfang der Glocken a1-h1-cis2·a3, Gesamtgewicht 2,7 Tonnen, Bourdon 525 Kilogramm. Es war wie alle Carillons und Glockenspiele des 17. und 18. Jahrhunderts mitteltönig gestimmt. 

[vii] Umfang des Stockspieltisches c-d-e·b1, Gesamtgewicht 1,37 Tonnen, Bourdon cis1 250 Kilogramm.

[viii] Anzahl, Tonhöhen und Gewichte der Glocken sind nicht  erhalten. Die Kirchenakten über das Instrument wurden durch den großen Brand der Stadt Hamburg 1842 vernichtet.

[ix] Die zusätzlichen Glocken gossen François und Pieter Hemony. Nach Auskunft von Dr. André Lehr gab das Hamburger Stadtarchiv anhand von Informationen aus Sekundärquellen ihr Gesamtgewicht mit 4,5 Tonnen an. Allerdings gibt es laut Lehr eine Notiz von Pieter Hemony aus dem Jahr 1670, wonach sein Brüder François ein 8.300 Pfund schweres Carillon nach Hamburg geliefert haben soll. Dies war aber wohl nicht das Gewicht des erweiterten Instruments, da ein noch leichteres erstes Glockenspiel kaum zu schwer für den Kirchturm gewesen sein mag. Außerdem waren die hinzugefügten Glocken für sich genommen schwerer als das von Pieter Hemony zitierten Gewicht des Carillons. Demnach wären beide Gewichtsangaben zu addieren, was ein Gesamtgewicht von rund 8,6 Tonnen für das erweiterte Instrument ergäbe, und das erste 4,1 Tonnen schwere Glockenspiel hätte somit wahrscheinlich 21 Glocken, einen Stockspieltisch c-d-e·b1 und einen Bourdon fis1 gehabt. Durch Hinzufügung der Glocken d1, e1, g1 und a1 wäre es zu einem Carillon mit 25 Glocken, Stockspieltisch c-d-e·d2, Bourdon d1 umzubauen. Obwohl das Gesamtgewicht sowohl der vier zusätzlichen Hemony-Glocken als auch eines Hemony-Carillons mit einem d1-Bourdon mit rund 4 bzw. 8 Tonnen etwas zu leicht ist, wäre das sowohl des gleichen Carillons mit einem cis1-Bourdon als auch das der dafür notwendigen fünf zusätzlichen Baßglocken mit 9,5 bzw. 5,5 Tonnen wiederum zu schwer.

[x] Karl Anton: Der Glockenbau und das Glockenspiel im Großherzoglichen Residenzschloß zu Darmstadt. Darmstadt 1893, S. 11. Mein Dank gilt Dr. Karl-Friedrich Waack, der mir eine Kopie dieser seltenen Schrift zur Verfügung stellte.

[xi] Genaue Angaben zu den Carillons in diesem Artikel vgl. Tabelle im Anhang.

[xii] Die Inschriften sind in Karl Anton (wie Anm. 10), S. 21 f., wiedergegeben.

[xiii] Karl Anton (wie Anm. 10), S. 15.

[xiv] Percival Price gibt den Namen irrtümlich mit Valentin Verbeek wieder. Vgl. [Frank] Percival Price: Campanology Europe, 1945-47. Ann Arbor 1948, S. 82.

[xv] Margarete und Franz Peter Schillings Behauptung, daß Johannes Jacobis Instrument 1734(!) noch nicht für den Münzturm und später die Parochialkirche, sondern für die Sophienkirche in Berlin vorgesehen war, kann nur ein Irrtum sein. Vgl. Margarete und Franz Peter Schilling: Johann Ernst Elias Beßler-Orffyré - ein früher Verfechter von Glockenspielen. In: JbGk Bd. 1-2 (1989/90), S. 79-85, hier S. 83.

[xvi] Das Instrument hatte Uhrwerk und Hämmer für ein automatisches Glockenspiel. Entgegen allen bisherigen Darstellungen hatte es nachweislich keinen Stockspieltisch. Ob es dennoch womöglich auch als Carillon dienen sollte, ist schwer zu bestimmen. Ausführliches zur Geschichte der alten und neuen Glockenspiele und Carillons von Berlin und Potsdam vgl. Jeffery Bossin: Die Carillons von Berlin und Potsdam. Berlin 1991.

[xvii] Die Angabe des Gewichts der Magdeburger Maxima-Glocke Susanne verdanke ich Dr.Konrad Bund und Claus Peter, der es nach vor kurzem durchgeführten Messungen errechnete. Es wird in der bisher erschienenen Fachliteratur gewöhnlich mit dreizehn Tonnen angegeben.

[xviii] Die in den Kirchenakten festgehaltene Jahreszahl auf dem Bourdon verwendet u.a. ruckwärts geschriebene Cs. Vgl. Akte B47 Glockenspiel Nr. 4, Archiv der Evangelischen Parochialkirche Berlin. Mit Hilfe der Epigraphikerin Dr.Yvonne Monsees konnte die Angabe als 1700 entziffert werden. Jedoch nennt die Inschrift Friedrich Rex Borussiae. Die Glocke wurde deshalb vermutlich zwischen 1701 und 1704 gegossen.


© Jeffrey Bossin