Programm
I.
Handglocken
Celestial Mechanics (2011) Uraufführung
Douglas Repetto
II.
Carillon
und Elektronik
Berlin Bahn Bells (2011) Uraufführung
Hans W. Koch
Veranstaltet von CarillonConcertsBerlin in Zusammenarbeit mit dem elektronischen Studio der
Technischen Universität Berlin
und mit freundlicher Unterstützung der KBB GmbH und der
Initiative Neue Musik Berlin e.V.
Hans W. Koch, geb. 1962 in
Heidenheim/Brenz, studierte Musik, Geschichte und Physik an der
Pädagogischen Hochschule Weingarten von 1984 bis 1988 sowie
Komposition an der Hochschule für Musik, Köln bei Johannes
Fritsch von 1988 bis 1995. 1998 erhielt er den Bernd Alois
Zimmermann-Förderpreis der Stadt Köln. 2002 war er Stipendiat
der Villa Aurora in Los Angeles und 2007 Gastprofessor am
California Institute of the Arts. 2008 erhielt er den award of
distinction für “the benchmark consort” beim Ars Electronica
Festival, 2009 visiting artist at the School of the Art
Institute of Chicago und am Institute for Multimedia der Academy
for Performing Arts in Prag. 2011 hielt er Vorträge und leitete
Workshops an verschiedene Universitäten in Taipei, und seit 2012
hat er einen Lehrauftrag für
hybrid
sound
computing
and
extended
systems
am Institut für Musik und Medien, Düsseldorf.
Der Flyer zum Festival
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Jeffrey Bossin und Hans W.
Koch
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Der Computerbildschirm am
Carillonspieltisch
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Jeffrey Bossin am
Carillonspieltisch
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Mikrophon am Carillonturm
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Mikrophone am Carillonturm |

Andreas Pysiewicz, Christian Dietz,
Hans W. Koch und Andre Bartetzki am Computer
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Für Berlin Bahn Bells stellte
der Komponist Mikrophone im nahgelegenen Bahnhof auf, ließ die
dort live aufgenommenen Klänge am Carillonturm per lautsprecher
erklingen und auch von einer eigens dafür entwickelten Software
als fortlaufende Notenschrift auf einem Bildschirm am
Carillonspieltisch erscheinen. Das Computerprogramm fing mit
vereinzelten Noten derselben Tonhöhe an und entwickelte aus den
Bahnhofsklängen einen sich ständig komplizierteren breiter
gefächerten Tonsatz, der sich zum Schluß noch und noch
vereinfachte bis er wieder mit einem einzigen Ton endete. Die
spontan erzeugten Noten wurden von dem Carillonneur vom Blatt
gespielt, wie sie auf dem Bildschirm erschienen. Das Stück wurde
als ein ganzes gespielt und dauerte 45 Minuten. Der Carillonneur
setzte die am Turm live übertragenen Bahnhofsgeräusche in
Glockenklang um als deren musikalisches Kommentar.