Carillonkonzert mit Elektronik

im Rahmen des Festivals Musik im Freien
10. Juli 2011 um 15 Uhr

Jeffrey Bossin,
Carillonneur, Berlin
Tontechnik, Klangregie und Aufbau:
Andre Bartetzki, Christian Dietz und Andreas Pysiewicz

Elektronisches Studio der Technischen Universität Berlin

 
Programm

I.

Handglocken

Celestial Mechanics (2011) Uraufführung     Douglas Repetto

 

II.

Carillon und Elektronik

Berlin Bahn Bells (2011)  Uraufführung     Hans W. Koch

Veranstaltet von CarillonConcertsBerlin
in Zusammenarbeit mit
dem elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin
und mit freundlicher Unterstützung der KBB GmbH und der Initiative Neue Musik Berlin e.V.


Hans W. Koch, geb. 1962 in Heidenheim/Brenz, studierte Musik, Geschichte und Physik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten von 1984 bis 1988 sowie Komposition an der Hochschule für Musik, Köln bei Johannes Fritsch von 1988 bis 1995. 1998 erhielt er den Bernd Alois Zimmermann-Förderpreis der Stadt Köln. 2002 war er Stipendiat der Villa Aurora in Los Angeles und 2007 Gastprofessor am California Institute of the Arts. 2008 erhielt er den award of distinction für “the benchmark consort” beim Ars Electronica Festival, 2009 visiting artist at the School of the Art Institute of Chicago und am Institute for Multimedia der Academy for Performing Arts in Prag. 2011 hielt er Vorträge und leitete Workshops an verschiedene Universitäten in Taipei, und seit 2012 hat er einen Lehrauftrag für hybrid sound computing and extended systems am Institut für Musik und Medien, Düsseldorf.

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Der Flyer zum Festival
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Jeffrey Bossin und Hans W. Koch
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Der Computerbildschirm am Carillonspieltisch

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Jeffrey Bossin am Carillonspieltisch 
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Mikrophon am Carillonturm
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Mikrophone am Carillonturm
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Andreas Pysiewicz, Christian Dietz, Hans W. Koch und Andre Bartetzki am Computer

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Das Konzertpublikum

Für Berlin Bahn Bells stellte der Komponist Mikrophone im nahgelegenen Bahnhof auf, ließ die dort live aufgenommenen Klänge am Carillonturm per lautsprecher erklingen und auch von einer eigens dafür entwickelten Software als fortlaufende Notenschrift auf einem Bildschirm am Carillonspieltisch erscheinen. Das Computerprogramm fing mit vereinzelten Noten derselben Tonhöhe an und entwickelte aus den Bahnhofsklängen einen sich ständig komplizierteren breiter gefächerten Tonsatz, der sich zum Schluß noch und noch vereinfachte bis er wieder mit einem einzigen Ton endete. Die spontan erzeugten Noten wurden von dem Carillonneur vom Blatt gespielt, wie sie auf dem Bildschirm erschienen. Das Stück wurde als ein ganzes gespielt und dauerte 45 Minuten. Der Carillonneur setzte die am Turm live übertragenen Bahnhofsgeräusche in Glockenklang um als deren musikalisches Kommentar.